Volksfeste, Festivals und Veranstaltungen in Impruneta

Festa dell'Uva (Weinfest)

Das Weinfest wird bereits seit dem Jahr 1926 gefeiert und ist vermutlich sowohl für die Einwohner als auch für die Touristen die beliebteste jährlich stattfindende Veranstaltung in Impruneta. Im Laufe der Jahre büßte das Fest zwar etwas von seinem ländlichen Charakter ein, doch seiner Beliebtheit tat das keinen Abbruch. Der bedeutendste Teil der Parade besteht aus mehreren Wagen mit Sinnbildern, die von den Menschen aus den vier Ortsteilen Imprunetas gebaut wurden: Fornaci, Pallò, Sant'Antonio und Sante Marie. Am Tag werden im Rahmen des Festivals populäre Tänze dargeboten, Vorstellungen abgehalten, Geschmacksproben von Produkten aus regionalem Anbau angeboten und Shows über lokale Handwerksprodukte aufgeführt. Das "Festa dell'uva" findet am letzten Sonntag im September statt.

Das St. Lukasfest (La Fiera di San Luca)

Dieser Jahrmarkt ist einer der ältesten noch immer stattfindenden Viehmärkte Europas. Er wird in der Woche gefeiert, in die der Gedenktag an den Heiligen Lukas fällt (18. Oktober). Der Ursprung geht zurück in eine Zeit vor ca. 1000 Jahren, als die Schafzüchter von den Apenninen nach Maremma zogen und sich dort niederließen, um Viehhandel zu treiben. Anderen Quellen zufolge geht der Ursprung des Jahrmarkts auf eine Pilgerreise von Florentinern zur Heiligen Stätte der Santa Maria zurück, die es damals notwendig gemacht hatte, die zahlreichen Pilger mit Nahrung zu versorgen. Im Laufe der Zeit hat sich das Fest verändert: Die Tiere, die früher zur Feldarbeit eingesetzt wurden, wurden inzwischen durch Traktoren ersetzt. Trotzdem besteht noch eine große Nachfrage nach Vieh - sei es für die Nahrungsmittelherstellung oder für den Reitsport (Pferde). Der Pferdehandel des Jahrmarkts ist von großem Unterhaltungswert und heutzutage die einzige noch authentische Handelsform des Marktes.
Der Jahrmarkt in Impruneta von Jacques Callot

Das St. Lukasfest ist das Motiv einer der berühmtesten Radierungen des französischen Zeichners und Radierers Jacques Callot. Dieses Werk aus dem Jahre 1620, eine der größten Radierungen (424 x 670 mm) von Callot, ist nicht nur aufgrund seiner Raumordnung, seines Detailreichtums und der Vielzahl an Figuren (über 1100 Einzelfiguren) und Szenen von großer Bedeutung, sondern gibt auch eine soziologische Momentaufnahme der damaligen Toskana wieder. Die dargestellte Kirche zeigt sich hier in ihrer barocken Struktur, die jedoch bei der Bombardierung des Kriegs zerstört wurde. Nach dem Krieg erbaute man sie wieder in ihrem vorherigen Renaissance-Stil. Mehr Informationen über Jacques Callot.